DEN UNTERGRUND RICHTIG VORBEHANDELN:

Tragfähigkeit des Altanstrichs

Prüfung des Altanstrichs auf Tragfähigkeit

Tragfähig bedeutet, die Altbeschichtung haftet am Untergrund und ist für einen Folgeanstrich geeignet. Mit einem Klebeband kann dies gut festgestellt werden: Klebeband auf den Untergrund aufkleben, fest anreiben und ruckartig abziehen. Zeigen sich an der Rückseite des Klebebandes Farbpartikel und/oder vergraute Holzstellen, so ist der Untergrund nicht tragfähig. Loser Altanstrich oder Holzfasern müssen auf jeden Fall entfernt werden.

Notwendige Vorarbeiten

Lose, verwitterte Holzfasern oder nicht mehr tragfähige Altanstriche müssen mittels Schleifpapier, Körnung von P60 – P100, in Faserrichtung des Holzes entfernt werden.Hierzu eignen sich, dem jeweiligen Bauteil entsprechend, Schleifmaschinen wie Schwing-, Exzenter- oder Dreieckschleifer. Ist das Holz schon länger bewittert und sind die Frühholz- und Spätholzzonen ausgeprägter, empfiehlt sich das Ausbürsten mit so genannten Zirkularbürsten oder Messingbürsten, um auch die tiefer liegenden Frühholzzonen gründlich zu reinigen.Auf den Einsatz von Stahlbürsten sollte verzichtet werden, da hier eventuell zurückbleibende Stahlpartikel dunkle Verfärbungen der Anstriche verursachen können.Um einen ausreichenden Farbauftrag im Kantenbereich zu gewährleisten, muss beim Schleifen darauf geachtet werden, dass scharfe Kanten mit einem Radius von ca. 2 mm gerundet werden.Bei scharfen Kanten entsteht durch die so genannte Kantenflucht ein reduzierter Farbauftrag, was wiederum mit kürzerer Haltbarkeit des Anstriches verbunden ist.Nach dem Schleifen ist ein sorgfältiges Entstauben der Fläche notwendig, dies kann mit einem Staubbesen oder Druckluft erfolgen.

Intakter Altanstrich

Hier sollte mit einem feinen Schleifpapier P 100 – P 120 oder Schleifvlies die tragfähige Altbeschichtung angeraut werden, um eine Verbundhaftung für nachfolgende Anstriche herzustellen; glänzende Anstriche sind matt zu schleifen.